Gründung der Feuerwehr Strimmig 2005
Die Freiwilligen Feuerwehren Altstrimmig und Mittelstrimmig fahren jetzt gemeinsam zum Einsatz
Vereinte Kräfte und ein neues modernes Einsatzfahrzeug verbessern nachhaltig den Brandschutz auf dem Strimmiger Berg.
Seit vor rund 30 Jahren der Brandschutz und die Allgemeine Hilfe in die Trägerschaft der Verbandsgemeinden übertragen wurde bestehen in allen Gemeinden in der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) Freiwillige Feuerwehren. Lediglich in der Gemeinde Walhausen ist seit Mitte der 90er Jahre keine eigenständige Feuerwehreinheit mehr vorhanden; dort wird der Brandschutz durch die benachbarte Stützpunktwehr Blankenrath sichergestellt. Demgegenüber bestehen in der Stadt Zell und in der Gemeinde Peterswald-Löffelscheid jeweils zwei Feuerwehreinheiten.
Die Bemühungen zur Verbesserung des Brandschutzes und der technischen. Hilfe im Hunsrückbereich der Verbandsgemeinde durch Modernisierung und Ersatzbeschaffung von feuerwehrtechnischer Ausstattung sowie der Sicherstellung der personellen Tagesalarmstärke ließen erstmals im Jahre 2001 Überlegungen über eine Zusammenarbeit der beiden Feuerwehreinheiten der benachbarten Gemeinden Altstrimmig und Mittelstrimmig aufkommen, welche schließlich in der Absicht einer organisatorischen Zusammenführung beider Wehren zu einer neuen technischen Feuerwehreinheit mündeten. Diese von den Wehren auf freiwilliger Basis angestrebte Zusammenarbeit wurde in der Folgezeit bei der Weiterentwicklung des Brandschutzkonzeptes der Verbandsgemeinde Zell entsprechend berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wurde auch die Ersatzbeschaffung des Löschfahrzeuges in der Form vorgesehen, dass anstelle der zwei vorhandenen, 35 bzw. 40 Jahre alten Fahrzeuge, die neue Wehr nur mit einem modernen Einsatzfahrzeug ausgestattet wird. Nach den entsprechenden Beschlüssen der Mitgliederversammlungen der Feuerwehren Altstrimmig und Mittelstrimmig fasste der Verbandsgemeinderat Zell (Mosel) dann den formellen Organisationsbeschluss, die Freiwilligen Feuerwehren Altstrimmig und Mittelstrimmig aufzulösen und gleichzeitig die Freiwillige Feuerwehr Strimmig neu zu bilden.
Auf der Grundlage dieser Beschlüsse vollzog Bürgermeister Karl Heinz Simon nunmehr im Rahmen einer Feierstunde die Auflösung der beiden bisherigen Wehren Altstrimmig und Mittelstrimmig und sprach gleichzeitig die Neubildung der Freiwilligen Feuerwehr Strimmig aus. Dieser Zusammenschluss erstreckt sich auch auf die in den bisherigen Wehren vorhandenen Jugendfeuerwehren, welche somit ebenfalls organisatorisch zusammengeführt wurden. Bürgermeister Simon bezeichnete die Zusammenführung der beiden Wehren als eine positive und sinnvolle Entwicklung für den Strimmiger Berg, welche den personellen und einsatztechnischen Erfordernissen der Zukunft gerecht und gleichzeitig vom Willen der ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer getragen wird. Er sprach allen Angehörigen der beiden Wehren, besonders aber den bisherigen Führungskräften, Dank für deren ehrenamtliches Engagement und Mitwirkung bei diesen zukunftsweisenden Entscheidungen aus. Sodann entband er die Herren Jörg Gietzen und Bernd Binzen von ihren bisherigen Funktionen des Wehrführers und stellvertretenden Wehrführers der Freiwilligen Feuerwehr Altstrimmig sowie die Herren Peter Buchholz und Wolfgang Christ von den entsprechenden Führungsfunktionen der Freiwilligen Feuerwehr Mittelstrimmig.
Im Anschluss berief Bürgermeister Simon die von der gemeinsamen Mitgliederversammlung der bisherigen Wehren gewählten neuen Führungskräfte in ihre Funktionen bei der neuen Feuerwehr Strimmig. Dies sind Wehrführer Bernd Binzen, stellvertretenden- der Wehrführer Peter Buchholz, Jugendfeuerwehrwart Sascha Wolfs und dessen Stellvertreter Hendrik Ängsten.
Neben dieser für die Verbandsgemeinde Zell historischen Organisationsmaßnahme in der Struktur der Freiwilligen Feuerwehren konnte Bürgermeister Karl Heinz Simon noch ein weiteres freudiges Ereignis, nämlich die Indienststellung des neuen Löschfahrzeuges, vollziehen. Er wies darauf hin, dass durch dieses neue und moderne Fahrzeug der aus den 60er Jahren stammende Unimog als Zugfahrzeug für einen Tragkraftspritzenanhänger in Mittelstrimmig und das in Altstrimmig betriebene Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahr 1970 ersetzt werden.
Bei dem neuen Löschgruppenfahrzeug 10/6 handelt es sich um ein Vorführfahrzeug auf Basis eines Daimler-Chrysler-Fahrgestells mit feuerwehrtechnischem Aufbau der Fa. Harz-Fahrzeugtechnik, Bitburg. Die Beschaffungskosten von rund 111.000 € werden neben dem Anteil der Verbandsgemeinde durch eine Landeszuwendung und Spenden Dritter finanziert.
„Mein herzlicher Dank gilt allen, welche zu dieser dringenden Beschaffung beigetragen haben. Insbesondere gilt der Dank dem Verbandsgemeinderat, dem Land Rheinland-Pfalz und allen Spendern” so Bürgermeister Simon. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Kommune lediglich die notwendige Ausstattung für die Feuerwehren bereitstellen kann. Das Tätigwerden mit dieser Ausstattung zum Schutz von Leben, Gesundheit und Sachwerten der Bevölkerung obliege aber den ehrenamtlichen Helfern, die hierfür unzählige Stunden ihrer Freizeit opfern und dabei mitunter selbst nicht unerhebliche Risiken eingehen müssen. Hierfür sprach Bürgermeister Simon den Feuerwehrangehörigen Dank und Anerkennung aus.
Mit der anschließenden Übergabe des Fahrzeuges an den neu berufenen Wehrführer Bernd Binzen verband Bürgermeister Karl Heinz Simon den Wunsch, dass es stets gute und fachkundige Hilfe leisten und die Feuerwehrleute schnell zur Einsatzstelle und vor allem wieder gesund nach Hause zurückbringen möge.
Pastor Cramer spendete den kirchlichen Segen für das neue Einsatzfahrzeug und für alle Angehörigen der neu gebildeten Feuerwehreinheit Strimmig.